Wie in der Pandemie erleben wir auch bei der globalen Erwärmung verbreitetes Leugnen der schwerwiegenden Folgen des Nichteingreifens. Mitunter verwunderlich ist, wenn leidenschaftliche Befürworter einer Pandemieeindämmung dann die Klimaerwärmung verharmlosen. Mittlerweile wird die Erwärmung selbst kaum noch geleugnet, aber die Konsequenzen für die Weltbevölkerung heruntergespielt.
Zuletzt fiel die Aussage, dass durch den Klimawandel auch „mehr Land urbar und besiedelbar“ gemacht würde. Nicht nur ich, sondern viele Klimawissenschaftler fragen sich, wo dieses urbare Land denn liegen soll.
In Zusammenhang mit den Protesten von Fridays4Future, Letzte Generation oder Extinction Rebells reagieren demokratische Staaten immer öfter mit autoritären Maßnahmen, etwa Hausdurchsuchungen, hohen Strafen, Verfassungsschutz oder Mitglieder der Regierungen vergleichen die Protestaktionen mit jenen von Rechtsextremisten. Der Botschafter wird zum Sündenbock gemacht für die eigene Untätigkeit. Statt zu hinterfragen, warum vor allem junge Menschen zu drastischeren Protestaktionen wie „an die Straße kleben“ greifen, werden deren Motive diskreditiert und die Folgen der Klimaerwärmung verharmlost.
Ich möchte nachfolgend ein paar Grafiken von diesem Jahr vorstellen, die belegen, dass die Erderwärmung in einem Ausmaß voranschreitet, das zutiefst beängstigend ist und sofortiges Handeln aller Staaten – und vor allem der Industrienationen – erfordert. Wir reden nicht von temporären Schwankungen im Weltklima, sondern von tiefgreifenden, irreversiblen Veränderungen, die sich durch nichtlineare Rückkopplungseffekte potenzieren.
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