
Seit jeher bringen Gewitter aus Süden oder Osten im östlichen Flachland starken Regen und eine hohe Wolken-Erde-Blitzrate. Grund dafür ist der erhöhte Flüssigwassergehalt, wenn die Luftmasse aus dem Mittelmeerraum bzw. vom Balkan kommt. Die Wetterlage vom Samstag, 25. Mai, war von einer lange Zeit ortsfesten Bodenwindkonvergenz gekennzeichnet, die sich vom Burgenland bis zum Weinviertel erstreckt hat. Dadurch zogen ab Mittag bis zum späten Nachmittag insgesamt vier Gewitter am Flughafen Schwechat und in der Umgebung durch. Das erste Gewitter gegen 13 Uhr war optisch am Spektakulärsten mit einer ausgeprägten Böenwalze. Die tatsächlichen Windspitzen waren eher moderat, mit 50-60 km/h. Der Kern zog hierbei im Südwesten und Westen von Wien durch, der Flughafen wurde nur gestreift. Weitere Gewitter zogen eher knapp östlich durch, bis sich die Konvergenzzone generell nach Osten verlagert hat. Für mich persönlich war die Optik des aufziehenden Gewitters die Ästhetischste seit der LP-Superzelle vom 24. Juni 2021.
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