
Dieses Thema ist ähnlich umstritten wie die berüchtigte Zugluft als (keine) Ursache fürs krank werden. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass die Leser nicht zu den wohlhabenden Menschen mit Eigenheim gehören, die das Problem schlicht nicht haben, weil sie sich eine fest installierte Klimaanlage leisten können. Ich spreche auch nicht all jene an, die sich eine mobile Klimaanlage in die Wohnung stellen, die gewisse Kosten beim Energieverbrauch mit sich bringt und überdies Lärm verursacht.
Doch was ist mit dem Rest? Wenn man eine Wohnung hat, in der man nicht für Abkühlung sorgen kann? In der es über viele (wenige) Wochen immer wärmer wird, weil sich die Glasscheiben und Wände aufheizen, etwa weil es keine Außenjalousien gibt und das Anbringen von spezieller Sonnenschutzfolie aufwendig oder teuer ist, oder wegen der damit einhergehenden Reflexionen erst mit der Hausverwaltung abgesprochen werden muss.
Früher – vor den ganzen Hitzerekorden im Sommer – hätte man dazu geraten, tagsüber Fenster geschlossen zu halten und nachts zu lüften, wenn es kälter ist als drinnen. Jetzt kühlt es aber auch oft nachts nicht mehr ab. Es weht wenig oder gar kein Wind mehr, sodass Querlüften kaum nennenswerte Abkühlung bringt. Manchmal hilft ein Ventilator beim offenen Fenster oder Tür, um die kalte Luft leichter ins Zimmer zu befördern, aber die wenigen Zehntel, die man damit abkühlen kann, sind schnell wieder futsch, sobald man wieder schließt.
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